Blog Post

von Andreas Kaindl 5. Januar 2022
Im Jahr 1804 wurde das Pomologische Institut der Universität Landshut nach Weihenstephan verlegt und die „Königliche Centralbaumschule Weihenstephan“ gegründet. Ich habe für alle, die sich für alte Obstsorten Interessieren eine tolle Preisliste der Königlichen Obstbaumschule Weihenstephan von 1868 Die Baumschule war für die Anzucht junger Obstbäume und derer Vermarktung in Bayern zuständig. Im Jahr 1804 wurde das Pomologische Institut der Universität Landshut nach Weihenstephan verlegt und die „Königliche Centralbaumschule Weihenstephan“ gegründet. In der Liste sind jetzt noch gängige Sorten enthalten aber auch welche die es nicht mehr zu kaufen gibt.
Streuobstwiese bei Brandloh
von Andreas Kaindl 5. Januar 2020
Im Landkreis Freising gibt es noch viele große Obstbäume die einen genetischen und auch kulinarischen Schatz darstellen der oftmals nicht (auf)gehoben wird. Die alten Obstsorten trotzen bei richtiger Auswahl den Schädlingen sind robust im Anbau und brauchen so gesehen keinen Pflanzenschutzmittel, was ja bei Hochstammbäumen mit Unternutzung sowieso nicht möglich wäre. Es wäre schön wenn auf diesem Weg gleichgesinnte finden könnte die sich für große Obstbäume und deren Sortenerhalt (Biodiversität) einsetzen möchten. Egal ob alte oder neue Sorten. Halb oder Hochstamm, Steuobstwiese, Haus oder Hof-baum. Interesse an der Verwertung und dem Produkt, heimischen Apfel, Birne, Zwetschge oder Kirsche wieder Wert geben. Bitte meldet euch.
Andreas Kaindl • 12. Januar 2020

 Der Urapfel Malus sieversii


Eines meiner kleinen Projekte
Am Anfang eine kleine Beschreibung 
Der Apfel Malus sieversii, wird bei uns auch Urapfel genannt.
Der Asiatische Wildapfel ist ein Baum, der in seiner Heimat, der Region Alma Ata im Südosten Kasachstans dichte Wälder bilden kann. Vor Millionen Jahren entstand dort am Fuß des Tian-Shan-Massivs der wilde Apfel.
Die Kerne des Apfels, eingehüllt in Fruchtfleisch, eigneten sich nicht als Saat, doch Bären in der Region, die sich die größten und süßesten Äpfel aussuchten, lösten in ihrem Gedärm die Hülle um die Kerne, und so verbreitete sich der Ur-Apfel, der von Natur aus gegen Krankheiten und Angriffe von Insekten resistent ist.
Durch die natürliche Selektion die sich durch die Bären Vollzug sind die Früchte bis zu 7 cm groß und im Geschmack unterschiedlich, von sauer bis süß.
Einige der Bäume tragen Früchte die sehr wohlschmeckend und durchaus mit unserem Kulturapfel vergleichbar sind.
Er zeichnet sich dennoch zusätzlich durch eine außergewöhnliche Resistenz gegen Krankheiten aus, besonders gegen die am meisten verbreitete aller Apfelbaumkrankheiten, den Schorf.
Und dies ist eine kleine Beschreibung die mich neugierig gemacht hat, auf eine neue Baumart die eine alte ist und vielleicht schon Eva verführte, aber dies ist nicht Thema und der Grund der mich verführte einen Urapfelbaum besitzen zu wollen.
Die Vorstellung ist ein mittelgroßer Apfel mit süß/ saurem guten, vielleicht einzigartigen Geschmack.
Nur Urapfelbäume gab es bei uns nicht zu kaufen,
so fand ich bei einer Internetrecherche eine Website der Community Pflanzensammler "PROF-SEEDS" aus Russland.
Fasziniert bestellte ich mir im Winter 2019  Apfelkerne (100 Stück), kaufte mir ein Minigewächshaus, Stratifizierte die Apfelkerne im Kühlschrank und säte sie anschließend in kleine Quelltöpfe aus. Im Frühjahr wurden die kleinen Sämlinge in Töpfe gepflanzt und in den Garten gestellt.
Im Spätsommer ein kleiner Rückschlag, Rehe haben alle Bäume abgefressen so das nur noch 15 bis 20 cm der Höhe überblieben.
Das war alles in 2019 und hoffentlich der Start in ein langes Apfelbaum leben, mit vielleicht gesunden einzigartigen Früchten.

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